🌟 Wie Social Media verrückt nach Plantfluencern (oder Plant Parents) wurde
- Eloïse Beytrison
- 26. Aug.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Aug.
Wenn du auch schon durch Instagram oder TikTok gescrollt hast, weisst du wahrscheinlich: Pflanzen erobern gerade das Internet. Plantfluencer – oft nennen sie sich selbst Plant Parents – kümmern sich liebevoll um ihre grünen Schützlinge und teilen alles, was du wissen musst, damit auch deine Pflanzen aufblühen. Sie posten Bilder von ihren Pflanzenshopping-Touren und Videos von ihren Wohnungen, die sich nach und nach in urbane Dschungel verwandeln.
Manche führen den Trend auf die Covid-19-Pandemie zurück, andere sagen, er begann schon früher. Sicher ist: Als wir alle zuhause festsassen und nicht raus in die Natur konnten, war es die naheliegendste Lösung, das Grün einfach nach drinnen zu holen. Mit der Zeit haben Creators daraus viel mehr gemacht als hübsche Bilder mit Freunden zu teilen. Heute steht die obsessive Pflanzenliebe für einen Lifestyle oder eine Community, zu der man unbedingt dazugehören will.

Unsere Expertin für diesen Artikel: unsere Senior Marketing Representative, Natascha Stierli! ✨
Natascha hat ihren Master an der Hochschule Luzern abgeschlossen und ist unser eigener Social-Media-Guru. Sie überrascht uns immer wieder mit kreativen Ideen, wie wir unser Unternehmen der Öffentlichkeit präsentieren können – und sie zögert nie, das ganze Büro für ihre Videos ins Rampenlicht zu holen!
Planzen als Lifestyle-Symbole
Plantfluencer zeigen nicht nur ihre neueste Monstera oder wie sich ihre Pilea vermehrt. Es geht ihnen darum, wie man sich Zuhause eine kleine Oase schafft und innere Ruhe findet. Ihre Feeds sind voll mit Tipps, die uns helfen runterzukommen, kleine Pausen zu geniessen und wieder mehr Verbindung zur Natur in einem sonst hektischen Alltag zu finden. Pflanzen stehen inzwischen für Werte wie Wohlbefinden, Nachhaltigkeit und Balance. Wer einem Plantfluencer folgt, sucht nicht nur nach Expert:innen – sondern einen neuen Lebensstil.
Warum Social Media Plantfluencer liebt
Pflanzen sind wie gemacht fürs Internet: Sie sind einfach perfekt für visuelle Plattformen!
Sie sind unendlich fotogen – egal aus welchem Winkel.
Sie verändern sich ständig – das macht Vorher/Nachher-Bilder möglich (und wir alle lieben das!).
Sie sorgen für Interaktion – Kommentare, Likes und Shares boomen unter grünen Posts. Leute erzählen von ihren Pannen oder fragen nach Tipps für empfindliche Pflanzenspezies.

Vom Nischenhobby zur Kulturbewegung
Was wahrscheinlich als kleines Sub-Genre des Gärtnerns begann, ist längst Mainstream. Plantfluencer tauchen in Medien auf, kooperieren mit Lifestyle-Brands und beeinflussen weit mehr als wir denken: Sie haben Einfluss auf Café- und Co-Working-Designs bis hin zu Wohntrends. Sie lassen die Grenzen zwischen Hobby und Identität verschwimmen. Zimmerpflanzen galten lange als etwas Altmodisches – doch heute erleben sie ein Comeback. 2025 steht ihre Pflege nicht mehr nur dafür, die Natur ins Wohnzimmer zu holen, sondern auch dafür, Teil einer grösseren kulturellen Bewegung zu sein.

✨ Interview Einblicke: Natascha Stierli

Was ist deine Perspektive als Social Media Managerin auf diesen Trend ?
Ich habe beruflich und privat schon verschiedene Social Media Accounts betreut und erkenne Trends ziemlich schnell. Plantfluencer sind mir vor allem während der Pandemie aufgefallen. Plötzlich hatten wir alle Zeit für neue Hobbys, aber wir konnten kaum raus – also wurden Pflanzen zur perfekten Möglichkeit, sich die Natur nach Hause zu holen. Da hat es auch mich erwischt! Seitdem verfolge ich den Trend vor allem auf TikTok und Instagram.
Warum sind Plantfluencer gerade jetzt so beliebt?
Ich glaube, viele von uns wollen sich wieder mehr mit der Natur verbinden – auch wenn es nur kleine Schritte sind. Aber ehrlich gesagt: Wer sich seine erste Pflanze kauft, fühlt sich oft erstmal überfordert. Plantfluencer machen das viel einfacher. Sie schaffen es die Pflanzenpflege in verständliche und unterhaltsame Videos zu verpacken, dass man sofort denkt: Yes, das schaffe ich auch!
Wie beeinflussen sie die Wahrnehmung von Pflanzen?
Sie bestimmen ganz klar, was Trend wird! Ein gutes Beispiel ist die Monstera Thai Constellation. Um 2020 war sie super selten. Dann ging sie auf Social Media viral – und plötzlich wollte jeder eine haben. Das sorgte dafür, dass die Preise nach oben schossen und sie super schwer zu kriegen war. Inzwischen ist die Situation aber entspannter. Genau dieses Beispiel zeigt aber den Einfluss von Plantfluencern: Sie können Hypes für bestimmte Pflanzen auslösen und beeinflussen so sogar den Markt.
Wie können Unternehmen davon lernen?
Plantfluencer zeigen, dass Pflanzen weit mehr sind als schöne Deko. Es sind Lebewesen, die Energie und gute Stimmung in Räume bringen. Überträgt man dies ins Büro, kann man die komplette Atmosphäre verändern. Für Unternehmen geht es nicht nur darum, Räume schöner aussehen zu lassen – sondern darum zu zeigen, dass ihnen gesunde Arbeitsplätze und lebendige Umgebungen wichtig sind.
Was gefällt dir persönlich am meisten an diesem Trend?
Ich liebe es zu verfolgen, wie Pflanzen gerettet und aufgepäppelt werden! Manche Plantfluencer nehmen angeschlagene Pflanzen, die kaum zu retten scheinen, und schenken ihnen ein zweites Leben. Es ist faszinierend, diese Verwandlung zu verfolgen und das Wissen dahinter zu sehen. Meine Lieblings-Plantfluencerin ist @plantswithkrystal – sie macht immer wieder solche Plant Rescues und vermittelt dabei viel nützliches Wissen. Und obwohl sie fast 2 Millionen Follower hat, bleibt sie super authentisch und persönlich.